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Modell einer Übungsfirma - Rolle der Lehrkraft

Eine Übungsfirma und ist ein Modell eines realen Unternehmens.

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Die Übungsfirma Karl Koffner Lederwaren e. U. handelt mit Lederwaren hoher Qualität, wir bieten modische Koffer, Taschen, Schuhe und Bürobedarf zu angemessenen Preisen an. Wir sind daher in der Branche Handel und im tertiären Bereich der Wirtschaft tätig. Dabei werden wir von unserer Partnerfirma, der Deichmann SchuhvertriebsgmbH mit der Filiale in Bruck an der Leitha, unterstützt.

 

Die Schüler/innen erleben dieses Modell als Betrieb und als Lernort, um fächerübergreifend ihre bisher erlernten Kompetenzen (Fachwissen, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz und Selbstkompetenz) praktisch und vernetzt anzuwenden, zu erproben und zu erhöhen. Sie lernen alle innerbetrieblichen Abläufe in der ÜFA sowie die Zusammenarbeit mit externen Stellen (Kunden, Lieferanten, Finanzamt, Sozialversicherung, Banken usw.) kennen. Kurz gesagt: Die ÜFA stellt eine Unternehmenssimulation zu Lernzwecken dar und ist eine einzigartige handlungsorientierte Lehr-/Lernmethode, wo eine Vernetzung zu allen kaufmännischen Gegenständen stattfindet.

 

In der Übungsfirma werden alle betrieblichen Vorgänge, die auch in der realen Wirtschaft erforderlich sind, abgewickelt, d.h. es werden Pläne und Ziele vereinbart, Maßnahmen zur Umsetzung erarbeitet, Waren werden ein- und verkauft, Mitarbeiter/innen werden eingestellt, abgerechnet und beurteilt, alle Belege werden nummeriert, kontiert und verbucht, Zahlungen werden durchgeführt  usw. Der Unterschied zu realen Unternehmen besteht darin, dass Waren und Geld nicht real vorhanden.

 

Um all diese Vorgänge durchführen zu können, gibt es die Servicestelle der österreichischen Übungsfirmen, ACT (Austrian Center for Training firms), wo derzeit ungefähr 800 aktive Übungsfirmen registriert sind. ACT simuliert bzw. bietet auch verschiedene Dienste und Einrichtungen für uns (z.B. E-Mail, Bank, Finanzamt, Sozialversicherung, ÜFA-Suche, Webshop, Kreditkarte), um eine praxisgerechte Führung der UFA zu ermöglichen.

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Die Übungsfirma ist ein kompetenzorientierter Lernort, in dem firmenähnliche Abläufe nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten abgewickelt werden.

 

In der Übungsfirma treffen also Betrieb und Lernort zusammen, wobei die betrieblichen und pädagogischen Perspektiven aufeinander abgestimmt werden müssen.

 

Im Betrieb erfolgt ein Lernen im Modell, die Schüler/innen tauchen in die Übungsfirma ein und übernehmen als Mitarbeiter/innen verschiedene kaufmännische Tätigkeiten.

Im Lernort erfolgt ein Lernen am Modell, die Schüler/innen können ihre eigenes Handeln betrachten und analysieren, gewonnene Erfahrungen vergleichen und in ihr bisheriges Fachwissen einordnen und verschiedenen Gegenstände vernetzen.

 

Für beide gilt der Regelkreislauf: Planung (Plan) – Durchführung (DO) – Evaluierung (Check) – Rückkoppelung (Act) und zwar bei sämtlichen Zielen und Maßnahmen.

 

Im Bereich der Durchführung, d.h. in der laufenden Unterrichtsarbeit, überlappen sich die beiden Regelkreisläufe, da bei der Durchführung natürlich die Maßnahmen zur Erreichung der Betriebsziele mit den Maßnahmen zur Erreichung der Lernziele aufeinander treffen.

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Rollenverständnis und Verantwortlichkeit der Lehrenden

  

Bereich Lernort: Die Aufgabe des Lehrenden ist vom Hintergrund aus alle Maßnahmen zu setzen, eine entsprechende Lernumgebung zu schaffen und die Rahmenbedingung zu organisieren, damit die Mitarbeiter/innen in die Aufgaben der eigenen Abteilung hineinwachsen und dann eigenständig und selbstverantwortlich diese erfüllen können. Der Lehrende begleitet und unterstützt die Lernenden, damit diese die geforderten Kompetenzen und Fertigkeit erwerben. Die Lehrkraft steht während der laufenden ÜFA-Arbeit als Coach für die Lernenden zur Verfügung, sie werden schrittweise an die Handlungsfähigkeit und Selbständigkeit herangeführt.

  

Bereich Betrieb: Zusätzlich übernimmt  der Lehrende natürlich die Funktion des/der Geschäftsführers/in, um strategische Entscheidungen zu treffen und die Grundgedanken vorzugeben. Außerdem hat der Lehrende durch die Anwendung des Regelkreises über die strategischen und operativen Ziele, sowie über die abgeleiteten Maßnahmen zu wachen.

Das Unternehmen soll natürlich seine Vision und Strategie umsetzen und seine strategischen und operativen Ziele erreichen.

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Für den Gegenstand Übungsfirma wird auf der Lernplattform LMS seit der 1. Stunde ein Kurs geführt, wo alle Schüler/innen den allgemeinen Lehrstoff und die Beurteilungskriterien sowie den derzeitigen Notenstand jederzeit einsehen können. Die Gesamtnote setzt sich aus mehreren Teilbereichen zusammen, z. B. Mappenführung mit Arbeitsprotokollen, selbständige Ausarbeitungen, allgemeine Mitarbeit in der Stunde - Besprechung im Rahmen von Reflexionsgesprächen.

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